Edelkrebse kaufen

Warum können Edelkrebse nicht überall eingesetzt werden?

Die Krebspest rottete nach 1860 in kurzer Zeit in Europa fast alle Edelkrebse aus. Dabei waren immense Bestände betroffen, da Edelkrebse vor dieser Zeit ein Hauptnahrungsmittel waren. Wird ein Weiher infiziert, sterben in wenigen Tagen alle Krebse und geben dabei die Pilzsporen millionenfach ins Wasser ab. Bei dem Pilz (aphanomyces asticii) handelt es sich um einen für Menschen ungefährlichen Pilz. Er ist eine Art biologischer Kampfstoff amerikanischer Signalkrebse, die von ihm auch befallen werden, die aber nicht daran sterben. Leider sind die Signalkrebse inzwischen in Europa weit verbreitet und mit Ihnen die Krebspest. Ihr Handel ist inzwischen streng verboten und sie werden wo immer möglich bekämpft. Gelangen Pilzsporen der Krebspest mit Wasser, Fischreigeäten, Pflanzen oder auch Fischen in den Edelkrebs-Weiher, so ist in kurzer Zeit mit dem Tod sämtlicher Edelkrebse zu rechnen. Auch Biber übertragen die Krebspest. Daher ist es wichtig vor dem Besatz zu klären, ob das Gewässer Krebspest-frei ist!

Vorsicht: Pflanzen aus fremden Gewässern, in denen Signalkrebse leben und in denen daher wahrscheinlich die Krebspest vorhanden ist, wären tödlich für die Edelkrebse.

Welche Gewässer sind zum Besatz mit Edelkrebsen geeignet?

Größere Flüsse und Bäche sind fast immer mit der Krebspest infiziert. In Weihern, die von diesen Gewässern gespeist werden, dürfen keine Edelkrebse eingesetzt werden. Es wäre in kurzer Zeit mit dem Tod dieser Edelkrebse zu rechnen und der weiteren Verbreitung von Millionen von Pilzsporen. Geeignet sind dagegen abgelegene Gewässer mit eigenen Quellen. Da Signalkrebse auch die Flüsse und Rinnsale hochwandern können, muss auch sicher gestellt sein, dass kein Krebs flussaufwärts in den Weiher gelangen kann.

Eine weitere Voraussetzung für den Besatz mit Edelkrebsen ist der ausreichende Sauerstoffgehalt und der eher höhere PH -Wert des Gewässers. Moorige, sauere Böden sind weniger geeignet wie kalkreiche Böden. Der Sauerstoffgehalt kann durch Unterwasserpflanzen und Teichbelüfungen (Springbrunnen) normalerweise ausreichend verbessert werden. Die Mindesttiefe - damit der Weiher nicht durchfriert liegt bei etwa 1,3 m.

Die Wassertemperatur sollte im Sommer nicht längere Zeit über 25 Grad liegen - ideal sind mindestens 3 Monate mit 18 bis 21 Grad wo auch die Entwicklung der Geschlechtsorgane möglich ist. Temperaturen im Winter von unter 8 Grad sind notwendig zur Fortpflanzung.

Sehr empfindlich sind Edelkrebse bezüglich des Pestizid- und Nitratgehaltes im Wasser, wo schon geringste Konzentrationen die Fortpflanzung beeinträchtigen.

Warum Edelkrebse kaufen?

Edelkrebse sind Allesfresser. Sie fressen Algen, den Aufwuchs (Algenflaum) auf den Unterwasserpflanzen, Unterwasserpflanzen, Blätter (am liebsten Erle und Weide - gar nicht Eiche), kleine Tiere, tote Tiere, sogar von kleinen Holzstückchen wird berichtet. Edelkrebse reinigen den Weiher und gebieten wuchernden Wasserpflanzen Einhalt.

Edelkrebse gelten als kulinarische Köstlichkeit ersten Ranges. Sie werden höher geschätzt als Hummer oder die minderwertigen Gallizier (Sumpfkrebse) - oder die recht ähnlichen Signalkrebse mit harten Scheren, deren Handel inzwischen streng verboten ist, da sie die Krebspest übertragen. Edelkrebsessen haben insbesondere in Schweden eine lange Tradition.

Edelkrebse sind besonders und selten. Edelkrebse züchten ist lehrreich, macht Spaß und hilft eine aussterbende Art zu erhalten.

Können die Edelkrebse versendet werden?

Ja: Ein Versand ist bei geeigneter Spezial-Verpackung mit Sauerstoff und Feuchtigkeit möglich. Nötig ist jedoch ein schneller Versand in Abstimmung mit dem Empfänger am besten telefonisch (Tel.Nr. siehe Impressum). Eine Pauschale von etwa 50 Euro für die Pflanzen, die Verpackung und den Express-Versand und den damit verbundenen Zeitaufwand ist- unabhängig von der Anzahl der Krebse im Populationspsreis enthalten.

Was muss ich beim Empfang der Edelkrebse beachten?

dem Paket beigefügt ist das:

Merkblatt beim Empfang der Edelkrebse.

Karton bitte von oben vorsichtig öffnen! Die 3 Einlegeböden können an einem Eck hochgehoben werden. Wir haben einen bezahlten Rücksendeaufkleber beigelegt und bitten Sie, den leeren Karton mit Verpackungsmaterial zur Müllvermeidung und zur Wiederverwendung wieder an uns zurückzusenden. Vielen Dank im voraus!

Bitte nehmen Sie die Krebse sofort aus der Verpackung und setzen sie vorsichtig in das für sie bestimmte Gewässer. Die Edelkrebse sind zunächst in einer Art Winterschlaf, in dem der Stoffwechsel sehr stark zurück gefahren wurde. Es wird möglicherweise einige Sekunden dauern, bis die Krebse sich an das Wasser gewöhnt haben und auch ihre Atmung wieder umgestellt haben.

Es kann allerdings durchaus sein, dass ein Krebs den Transport nicht überlebt hat. Wenn er noch nach mehreren Minuten keinerlei Lebenszeichen von sich gibt und schlaff herunterhängt, wenn man ihn hochhebt, sollte man ihn in der Mülltonne entsorgen. Generell dürfen kranke oder tote Krebse nie in die Kanalisation gegeben werden.

Die Krebse suchen sich im Wasser als erstes ein Versteck. Beobachten kann man sie dann erst wieder mit der Taschenlampe in der Nacht, wenn sie aktiv werden.

Die Edelkrebse haben jetzt eine für sie stressige Reise hinter sich. Sie wurden nicht im Wasser – sondern in Luft befördert, was für sie mit weniger Risiko verbunden ist. Im Wasser können sie –ähnlich wie Fische - leicht ersticken, wenn der Sauerstoff darin zur Neige geht. In der Luft, in der sich Krebse auch bewegen können, ist dieses Risiko geringer.

Durch die Zugabe von reinem Sauerstoff haben wir das Risiko weiter reduziert. In kalter Umgebung wird weniger Sauerstoff verbraucht – wir fügen daher bei sehr warmem Wetter eine Kühlpackung bei.

Eine weitere Gefahr droht den Krebsen, wenn die Kiemen austrocknen. Um dieser Gefahr zu begegnen haben wir nasses Kraut oder feuchte Holzwolle beigefügt.

Das Kraut stammt aus ihrem Weiher und ist ihnen vertraut. Darüber hinaus sind diese Pflanzen garantiert frei von der Krebspest – einem Pilz, der absolut tödlich für Edelkrebse ist und der sich in Europa ausgebreitet hat. Falls noch keine Pflanzen in ihrem Weiher sind, können sie die beigefügten Pflanzen einfach in den Weiher werfen. Die Pflanzen sinken auf den Boden, schlagen Wurzeln und wachsen weiter.

Vorsicht! Die Wasserpest und auch das Tausendblatt können bei guten Bedingungen sehr stark wuchern. Sie werden allerdings auch von den Krebsen gefressen.

Wir bitte Sie, uns telefonisch oder per mail kurz zu informieren, wenn die Krebse angekommen sind und ob alles OK ist: 0049 171 49 81823

Sind für einen Neubesatz kleine oder große Krebse besser?

Kleine Krebse sind billiger - sie können in nur ein oder zwei Jahren gezüchtet werden und kommen in einer normalen Populations-Pyramide viel häufiger vor. Die Winzlinge kommen schon mit kleinen Unterschlupfmöglichkeiten zurecht und werden in einem neuen Weiher, der für sie ja auch viel größer erscheint, schnell heimisch. Kleine Krebse sind jedoch eventuellen Feinden in höherem Maße ausgeliefert. Größere, eigentlich pflanzenfressende Fische also auch Karpfen oder Schleien saugen schon mal einen kleinen Krebs auf. Da sich kleine Krebse mehrmals im Jahr häuten und wehrlos sind, können sie dabei leicht Feinden wie Molchen, Gelbrandkäfern, Fröschen oder Libellenlarfen zum Opfer fallen.

Große Krebse können dagegen viele dieser Feinde fressen und die eigene Art dadurch schützen. Sie fressen auch Aas und verhindern dadurch weitergehende Wasserverunreinigungen. Sie halten übermäßiges Krautwachstum eher in Schach. Größere Krebse können auch die eigenen Nachkommen fressen – aber nur wenn eine extreme Überbevölkerung vorliegt, wenn Nahrungsmangel herrscht oder wenn die kleinen Krebschen nicht fit genug sind.

ich vermute, dass große Krebse eine Art eigenes Revier haben, das ihnen zur Nahrungsversorgung dient und aus dem sie kleinere Krebse fernhalten. Darauf deutet hin, dass man mit Reusen meist erst größere Krebse fängt, bevor kleinere Krebse kommen.

Das Risiko der Kanibalisierung wird weithin überschätzt: Krebse haben eine enorme Fähigkeit, sich durch Zusammenklappen des Hinterleibs blitzschnell weg zu katapultieren. Dagegen können sie nur langsam vorwärts krabbeln. Ich habe monatelang in einem Aquarium zwei große Edelkrebse und einen ganz kleinen zusammen gehalten. Dann war der kleine plötzlich verschwunden. Wochen später beim Ausräumen des Aquariums fand ich ihn – er saß quicklebendig unter einem Stein.

Große Krebse sind ziemlich auf „ihre“ Krebshöhle fixiert. Wenn man sie umsetzt, turnen sie einige Zeit durch das fremde Gewässer, wo sie „ihre“ Krebshöhle suchen - bis sie eine bessere finden. Ich habe oft große Krebse umgesetzt und die allermeisten haben sich sehr schnell mit einem geeigneten neuen Unterschlupf abgefunden. Ein Vorteil der großen Krebse liegt in ihrer Fähigkeit, Krebshöhlen in den Uferbereich zu bauen. Diese „Infrastruktur“ kommt allen folgenden Generationen zugute. Der Vorteil von großen Männchen ist auch darin zu sehen, dass sie eher in der Lage sind auch größere Weibchen zu befruchten. Last but not least sind große Krebse kulinarische Köstlichkeiten, zu denen kleinere Krebse erst noch jahrelang heranwachsen müssen….

Die Antwort auf die Frage "kleine oder große Besatzkrebse" lautet daher: Ideal ist eine Mischung von kleinen und großen Edelkrebsen, wie sie auch in der Natur vorkommt.

Warum werden nur ganze Edelkrebs-Populationen verkauft?

Wir verkaufen Krebse nicht einzeln sondern nur in sogenannten Populationen – also immer mehrere Krebse zusammen, so wie sie in der Natur auch vorkommen. Hier sind Edelkrebs-Männchen und Weibchen etwa gleich oft vorhanden. Es gibt im Weiher eine typische „Bevölkerungshierarchie“ mit vielen jungen Krebschen. Mit zunehmendem Alter werden die Krebse größer und seltener. Die großen Männchen haben wichtige Aufgaben wie die Reinigung des Weihers und die Verteidigung der Population gegenüber Feinden wie Molchen, Käfern, Libellenlarven, kleinen Fischen oder Fröschen. Tote Tiere im Weiher werden von den Edelkrebsen so schnell wie möglich gemeinsam verzehrt, um nicht zu viele Bakterien im Weiher entstehen zu lassen. Dass die großen Krebse immer die kleinen, jungen Krebse kanibalisieren trifft nur auf weniger lebensfähige Krebse zu. Hier gibt es in der Tat einen wichtigen Selektionsprozess, insbesondere wenn der Weiher erst einmal voll besetzt ist. Nur so war es den Edelkrebsen möglich, 250 Millionen Jahre (!) ihre Art zu erhalten. Die geschlechtsreifen Weibchen (3 sömmerig) haben einmal im Jahr bis zu 200 Nachkommen und sind somit extrem fruchtbar. Allerdings wird in einem Naturweiher (im Gegensatz zu einer Zuchtanlage) nur ein kleiner Teil der fittesten Edelkrebse überleben. Wir rechnen damit, dass nur ca. 20 Prozent der Krebsbrut in dem Selektionsprozess das übernächste Jahr erreicht.

Was kosten die Edelkrebse?

Wir verkaufen Populationsgrößen, wobei vor allem nach der Anzahl der Krebse bei mittlerer Größe abgerechnet wird. Eine Population besteht aus Krebsen unterschiedlicher Größe und unterschiedlichem Geschlecht. Sie haben normalerweise auch ganz verschiedene Brauntöne und ganz selten können sie auch blau sein. Wir unterscheiden:

- Normale mehrsömmerige Edelkrebse, die deutlich größer sind und die sich auch schon viel öfter gehäutet haben - und normalerweise geschlechtsreif sind.

- Sehr große Edelkrebse mit großen Scheren, die länger als 8 cm sind (vom „Kopf bis Schwanzende“) und über 80g wiegen. Sie zählen doppelt.

- Eiertragende Edelkrebs-Weibchen mit mindestens 10 Eiern zählen doppelt.

- Einsömmerige Edelkrebse – die also ihren ersten Sommer erlebt und soweit in der freien Natur bis zum Einfangen überlebt haben, zählen wie ein halber Krebs.

Wenn möglich versenden wir immer auch eiertragende Edelkrebs-Weibchen. Wir sichern zu, dass die Lieferung mindestens die angegebene Zahl von Edelkrebsen beinhaltet.

Manchmal haben Krebse auch im Kampf eine Schere verloren, die wächst mit der Zeit zwar nach (!) – wir versenden solche Edelkrebse (meist größere Männchen) nur nach Absprache bzw. auf speziellen Wunsch und sie zählen wie ein halber Krebs.

Insgesamt achten wir darauf, dass etwa gleich viele Weibchen wie Männchen versendet werden.

  • "Normale" Edelkrebse
  • Große Edelkrebse: Doppelt
  • Eiertragende Weibchen: Doppelt
  • Blaue Edelkrebse: Doppelt
  • Einarmige (nur auf Wunsch): die Hälfte
  • Einsömmrige: die Hälfte
  • Der Preis für Versand und Spezialverpackung mit Sauerstoff sowie die Abwicklung des Express-Versandprozesses mit Go! liegt bei rund 70 -100 Euro und ist im Preis des jeweiligen Populationspaketes enthalten!

Welche Populationsgröße benötige ich?

Wir verkaufen 4 Populationsgrößen von Edelkrebsen, wobei immer etwa gleich viele Männchen Weibchen enthalten sind.

Die kleinste Population S setzt sich zusammen aus ca. 30 verschiedenen Edelkrebsen. Diese „Beobachtungspopulation“ – eignet sich für Aquarien mit mindestens 500 -1000 l oder kleine Gartenteiche. Wenn zu wenige Krebse eingesetzt werden, kann es sein, dass in der Natur die Population ausstirbt, da sie sich gegen ihre Feinde nicht genügend verteidigen kann. Eine typische Lieferung besteht hier je aus 15 Stück 3 bis 6 jährigen Männchen und Weibchen. Für je 2 weibliche Edelkrebse können - wenn verfügbar - auch je ein eiertragendes Edelkrebs-Weibchen dabei sein.

Die größere Startpopulation L besteht aus ca. 60 Edelkrebsen. Hier kann eine Erhaltung der Art, wenn es wenig Feinde gibt, in einem kleinen Teich gelingen. Eine typische Lieferung besteht hier je aus 30 Stück 3 bis 6 jährigen Männchen und Weibchen. Für je 2 Edelkrebse können - wenn verfügbar - auch je ein eiertragendes Edelkrebs-Weibchen dabei sein.

Die Normalpopulation XL besteht aus ca. 100 Edelkrebsen. Wir empfehlen mindestens diese Größe für einen kleinen Weiher von 500 qm, um hier die Edelkrebse dauerhaft anzusiedeln. Eine typische Lieferung besteht hier je aus 50 Stück 3 bis 6 jährigen Männchen und Weibchen. Für je 2 Edelkrebse können - wenn verfügbar - auch je ein eiertragendes Edelkrebs-Weibchen dabei sein.

Die Population XXL besteht aus ca. 1000 Edelkrebsen: 500 Männchen und 500 Weibchen, die alle geschlechtsreif sind. Sie ist ideal für den (Wieder-) Besatz von Weihern und Seen ab 1000 qm. Die Versandkosten sind entfernungsabhängig - sie entfallen bei Selbstabholung.

Wie kann ich den neu ankommenden Edelkrebsen (vorher) ein angenehmes Zuhause bauen?

Edelkrebse brauchen Höhlen oder einen Unterschlupf. Diese bauen sie normalerweise selber. Wenn aber ein Gewässer zum ersten Mal mit Krebsen besetzt wird, muss man den neuen Bewohnern eine Starthilfe geben und ihnen geeignete Verstecke bereitstellen. Ohne diese Verstecke sind Sie ihren Feinden (Fische, Wasservögel, Käfer, Molche, Libellenlarven, Wasserratten) insbesondere bei der Häutung schutzlos ausgeliefert. Sehr einfach zu bauen ist eine "Krebsburg" aus einem hingeworfene Haufen von alten Dachziegeln. Diese können direkt ins Wasser geworfen werden. Im Gegensatz zu den ebenfalls geeigneten Bausteinen aus Beton, Ziegelstein oder Kalksandstein (mit Löchern) liegen die Dachziegeln automatisch "richtig". Bausteine fallen im Laufe der Zeit leicht um auf dem aufgeweichten Teichgrund oder an der Böschung - oder weil die Krebse sich darunter Höhlen bauen - und sollten sich daher gegenseitig stützen. Gerade für ganz kleine, frisch geschlüpfte Krebschen sind normale Backsteine gut geeignet. Hier sitzt dann oft in jedem Loch ein Krebschen (siehe Aktuelles Juni 2018). Die Anzahl der Steine kann gar nicht groß genug sein, wenn man bedenkt, dass in einem 1000 qm Weiher leicht mehrere Tausend Krebse leben können. Wichtig ist, dass der Unterschlupf nicht zu tief im Weiher liegt - weil dort mit der Zeit das Wasser sauerstoffarm wird - und auch nicht zu weit oben, wo das Wasser im Winter gefrieren kann. Ideal scheint eine Tiefe von ca. 1,30m bis 50 cm.

Sind Edelkrebse geschützt und dürfen Edelkrebse überhaupt verkauft werden?

Der Edelkrebs wird in der deutschen Roten Liste als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft. Der Tier- und Pflanzenschutz in Deutschland stützt sich auf mehrere Gesetzestexte - so die Berner Konvention (1979), wo der Edelkrebs zu einer geschützten Art mit einer „an die Gefährdungssituation anzupassenden Nutzung“ erklärt wird. Diese Einstufung wurde in die (Neufassung der) Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie Nr.2006/105/EG, Anhang V übernommen und ins Bundesnaturschutzgesetz geschrieben. Hier werden Edelkrebse als streng geschützt ausgewiesen. Nach der Bundesartenschutzverordnung ist der Fang wildlebender Edelkrebse ohne behördliche Genehmigung in Deutschland nicht gestattet. Allerdings heißt es in der Bundesartenschutzverordnung §2 Ausnahmen, Absatz 3 – worunter auch Edelkrebse fallen:

(3) Die Besitz- und Vermarktungsverbote für besonders geschützte Arten ( ..) des Bundesnaturschutzgesetzes sowie die Vorschriften der §§ 6, 7 und 12 gelten nicht für

1. domestizierte Formen (…)

2. gezüchtete beziehungsweise künstlich vermehrte Exemplare (…)

sowie

3. Edelkrebse (Astacus astacus), die rechtmäßig und zum Zweck der Hege dem Gewässer entnommen werden.

Diese Ausnahmen halfen und helfen dem Edelkrebs enorm, da dadurch zahlreiche Besatzmaßnahmen möglich wurden.